Und willkommen!
Meine Homepage ist gedacht als Ort für Wissenschaft und Lehre. In beiden Bereichen beschäftigen mich derzeit die folgenden Schwerpunkte:
3Themenfelder, die eine Schlüsselrolle auf meiner Agenda einnehmen: die Herausforderungen der modernen Demokratie, das Verhältnis von Staat, Recht und Unrecht sowie die Geschichte und Wirkung politischer Ideen.
2Perspektiven auf das Verhältnis von Politik und Recht: die normative Perspektive, die danach fragt, wie das Verhältnis beschaffen sein sollte; und die empirische Perspektive, die sich mit der Wirklichkeit befasst.
1Projekt im Bereich der empirischen Rechtsforschung zur Kontrollmacht der Verfassungsgerichtsbarkeit. Das Ziel besteht darin, die Stärke zu messen, mit der die verfassungsgerichtlichen Entscheidungen den Spielraum der Politik beschränken.
What’s up?
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+++Interview+++ Wie finden Sie den Auftakt von Kanzler Merz, wollte man im Tagesgespräch auf WDR 5 anlässlich der ersten Regierungserklärung wissen. Themen gab es ja genug: Steuererleichterungen, Infrastruktur, mehr Grenzkontrollen usw. Alles wichtige Vorhaben, die von Merz umrissen wurden, nachdem er im ersten Teil eine Art Reisebericht vorlegte, um deutlich zu machen, dass Europa weiß, was die Stunde geschlagen hat – und Deutschland bereit ist, eine Führungsrolle zu übernehmen. Entschlossenheit statt Besonnenheit. – Ein gelungener Auftakt? Um diese Frage sollte es gehen, wunderbar moderiert von Anja Backhaus, an deren Seite ich mich um eine Einordnung der Hörerkommentare bemüht habe. Man merkt: Der Wahlkampf mit all seinen Verletzungen ist noch nicht vergangen – und offenbar verursacht Merz noch bei so manchen der Zuhörerschaft Schmerz. Vielleicht ist die Diskussion über den ersten Auftritt der Regierung eine Übung in kollektiver Streitkultur – Toleranz und Respekt inklusive. Hier ist der Link zum Rein- und Nachhören.
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+++Interview+++ Mehr und mehr stören sich Genossen an der Basis an der Ungleichbehandlung: Klingbeils Macht wächst schnell, Eskens Einfluss schwindet unaufhaltsam. Nun hat Esken auch den Kampf um den Parteivorsitz aufgegeben, nachdem sie schon zuvor leer ausgegangen ist bei der Verteilung der SPD-Posten im neuen Kabinett. Trotz Erfolgen beim Verhandeln mit der Union, trotz kluger Auswahl an SPD-Ministerinnen und trotz der Nachfolge, die mit Bärbel Bas den Geschmack der Partei trifft, wird die Kritik an »Lars allmächtig« laut – und zuletzt, wie in Duisburg und Husum, auch harsch. Der Parteitag Ende Juni wird voraussichtlich kein Spaziergang für Klingbeil. Aber was macht den Unterschied zwischen ihm und seiner Noch-Co-Vorsitzenden aus? Darüber hat mich Carsten Hädler von Welt TV befragt. Hier ist der Link zum Gespräch.
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+++Interview+++ Ein Misstrauensvotum vor Amtsantritt? Erstmals wird ein Kanzler im zweiten Wahlgang gewählt. Das mag man historisch nennen. Es ist vor allem ein veritabler Fehlstart – und ein Zeichen für fehlendes Vertrauen: gegenüber dem anderen, aber auch im eigenen Lager. Die Ereignisse der nächsten Tage mögen die Kanzlerwahl in den Hintergrund rücken. Es bleibt die Beschädigung des Führungspersonals, genauer deren Autorität. Das gilt für Merz, aber auch für Klingbeil. Beide können sich der Fraktionsdisziplin in den eigenen Reihen nicht gewiss sein.
Bis auf weiteres bleiben die Motive für die Abweichler offen. Angesichts einer Mehrheit von zwölf Stimmen, auf der die Regierungsmehrheit von Schwarz-Rot beruht, sind 18 fehlende keine Kleinigkeit. Nur Denkzettel oder Enttäuschung? Waren es grundsätzlichere Vorbehalte gegenüber der Person des Kanzlers, des Vize-Kanzlers oder der programmatischen Richtung der Regierung? Wir wissen es nicht – nur, dass es die Koalition bis auf weiteres belasten und die Rechtspopulisten freuen wird. Darüber habe ich an diesem denkwürdigen Tag verschiedentlich gesprochen: neben MDR, Live1, Deutsche Welle, DIE DA OBEN! am ausführlichsten mit Annette Hager in der Sendung Resonanzen vom Sender WDR3: hier.
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+++Podiumsdiskussion+++ Der Ton ist rau geworden. Das wird von vielen Seiten beklagt. Mitunter hat man dabei vielleicht vergessen, wie hart auch früher schon der politische Streit ausgetragen wurde – nicht nur, aber auch in der Bundesrepublik. Strauss, Wehner oder Fischer etwa waren dabei keine Kinder von Traurigkeit. Wie steht es heute? Befinden wir uns »Auf dem Weg in die politische (Un-)Kultur?« – Das ist die Leitfrage für ein Seminar der Friedrich-Naumann-Stiftung (9.-11.2025 Mai in Gummersbach). Und zur Podiumsdiskussion am ersten Abend haben die Veranstalter freundlicherweise u.a. mich eingeladen. Als Reminder (sicher nicht als Motto) dient der Satz von Joschka Fischer: »Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschoch«. Mehr Informationen zu diesem Event finden sich hier.