+++Interview+++ Es ampelt immer mehr. Die Wahl von Günter Spinner, ein Vorschlag des BVerfG, den sich die Unionsfraktion zueigen gemacht hat, und die der beiden von der SPD vorgeschlagenen Jura-Professorinnen Frauke Brosius-Gersdorf und Ann-Katrin Kaufhold wurden abgesagt. Die Koalition konnte sich nicht einigen. Ein Schaden für Karlsruhe, fragte mich Chrinstina Lewinsky von Welt TV. Nein. Das Gericht bleibt im vollen Umfang arbeitsfähig. Fener verfügt es nach wie vor über hohe Zustimmungs- und Vertrauenswerte in der Bervölkerung. Beschädigt ist vor allem Jens Spahn wegen der handwerklichen Fehler, die in dieser Besetzungsfrage offenbar wurden und die vor allem auf seine Kappe gehen. Aber auch die Koalition kann nicht happy sein: Bei einer Richterwahl geht es um wichtige Personalie, zweifellos, aber verglichen mit den anstehenden Reformaufgaben sollte es doch für eine Koalition eher eine Lappalie sein, über die man sich vernünftig verständigen kann, bei genug Vorlauf zumal. So war es nicht. Vielmehr erinnert manches jetzt schon an die Ampel: Aufgrund eigener Schwäche ist man zu einfachen Kompromissen nicht mehr in der Lage, statt dessen aber empfindet man das Verhalten der anderen Seite im wachsenden Maße als Zumutung: Hier der Link zum Interview.